🌙 Ben und der Wunsch-Sternschnuppenschwarm 🌙
Als ein funkelnder Sternschnuppenschwarm über den Park zieht, wünscht sich Ben, mit einer Sternschnuppe zu fliegen. Doch was passiert, wenn eine wirklich stehen bleibt – und ihn zu einem geheimen Ort führt? Eine magische Geschichte über Freundschaft, Wünsche und das, was wirklich zählt.
6/7/20253 min read


Hallo, ihr Nachtschwärmer! Ich bin’s, Ben, eure kleine Fledermaus. Heute erzähle ich euch eine Geschichte, die so wunderschön und funkelig war, dass ich sie nie mehr vergessen werde. Es geht um einen ganz besonderen Sternschnuppenschwarm – und einen Wunsch, der anders in Erfüllung ging, als ich es mir vorgestellt hatte …
Es begann an einem besonders klaren Abend. Die Nacht war weich und dunkel, der Himmel voller Sterne. Ich hing kopfüber in meiner Lieblingsastgabel im Park und unterhielt mich mit Luna.
„Heute Nacht soll der große Sternschnuppenschwarm kommen!“, sagte sie aufgeregt. „Hast du dir schon einen Wunsch ausgedacht?“
Ich überlegte. „Hm, ich glaube … ich wünsche mir, einmal mit einer Sternschnuppe zu fliegen!“
Luna kicherte. „Na, das ist aber ein mutiger Wunsch!“
Wir flatterten ein Stück hinaus auf die große Lichtung, wo man den Himmel besonders gut sehen konnte. Auch Karlo, Emma und Max kamen dazu. Alle starrten gespannt nach oben.
Und dann geschah es:
Zisch! Zisch! Zisch! – Über unseren Köpfen begannen die ersten Sternschnuppen zu fliegen. Lange, leuchtende Bahnen zogen sie über den Himmel. Es war, als ob der Himmel Glitzer verloren hätte!
Ich konnte gar nicht aufhören zu staunen. So viele auf einmal hatte ich noch nie gesehen. „Jetzt wünsch dir was, Ben!“, rief Luna.
Ich schloss die Augen und flüsterte meinen Wunsch.
Und dann öffnete ich sie wieder – und entdeckte eine Sternschnuppe, die ganz anders war als die anderen.
Sie flog nicht weiter. Sie … blieb stehen.
Ein heller Punkt mitten am Himmel, leuchtend und still.
„Das ist ja komisch…“, murmelte ich. „Seht ihr das auch?“
Die anderen sahen hin. „Die fliegt gar nicht weiter!“, staunte Karlo.
„Als ob sie … auf jemanden wartet“, sagte Luna leise.
Ein sanftes Glitzern ging von der Sternschnuppe aus. Plötzlich begann sie, langsam zu sinken. Immer tiefer, bis sie fast die Baumhöhen erreichte.
„Ich glaub, sie will, dass du ihr folgst“, sagte Max.
Ich zögerte. War das mein Wunsch, der in Erfüllung ging? Sollte ich tatsächlich einer Sternschnuppe hinterherfliegen?
In meinem Ohr wisperte plötzlich eine Stimme. Sanft. Freundlich. „Ben … trau dich.“
War das … der Erzähler?
Ich spürte ein Kribbeln. Ohne weiter nachzudenken, breitete ich meine Flügel aus und flog los.
Die Sternschnuppe schwebte vor mir her, langsam, wie ein Lichtwesen. Sie führte mich über Wiesen, Bäume und Lichtungen. Alles wirkte plötzlich so still, so besonders. Ich hörte nichts als meinen Atem und das leise Funkeln des Lichts vor mir.
Nach einer Weile kamen wir zu einem Ort, den ich noch nie gesehen hatte. Ein versteckter See mitten im Park, rund wie ein Spiegel. Das Licht der Sternschnuppe spiegelte sich auf der Wasseroberfläche und verwandelte sie in ein funkelndes Meer.
Die Sternschnuppe blieb über dem Wasser stehen.
Ich landete am Ufer und starrte gebannt. Dann flüsterte ich: „Warum bist du hier? Was willst du mir zeigen?“
Die Sternschnuppe flackerte ein wenig – und auf dem See erschienen Bilder.
Ich sah mich selbst, wie ich mit Max lachte, wie ich Luna tröstete, wie ich mit Karlo Quatsch machte, wie Flitzli mir half, eine Nuss zu knacken.
Dann sprach die Stimme wieder. „Ein Wunsch ist nicht, was du bekommst. Ein Wunsch zeigt, was dir wichtig ist.“
Ich blinzelte. „Du meinst … ich habe mir gewünscht, mit dir zu fliegen, aber eigentlich wünsche ich mir, nie allein zu sein?“
Die Sternschnuppe funkelte heller. Ich spürte Wärme in meinem Herzen. Und genau in diesem Moment … tauchten meine Freunde auf.
„Ben! Da bist du ja!“, rief Luna. „Wir haben dich gesucht!“
Ich drehte mich um. Sie standen alle da, am Rand des Sees, mit staunenden Augen.
„Die Sternschnuppe hat mich hergeführt“, sagte ich leise. „Ich glaube … sie wollte mir zeigen, dass ich schon alles habe, was ich mir wünschen kann.“
Die Sternschnuppe zog nun wieder nach oben, langsam, still. Und dann, als sie hoch über uns schwebte, zischte sie los – ein letzter, glänzender Bogen am Himmel.
Wir sahen ihr nach, bis sie verschwand.
Dann legten wir uns alle zusammen ins Gras am See, schauten nach oben – und wünschten uns nichts mehr. Denn wir waren genau da, wo wir sein wollten. Gemeinsam.
Gute Nacht, du funkelnde Welt. 🌙
© wowbook 2025. All rights reserved.
Impressum - Datenschutzerklärung
Folge Ben auf Pinterest
Folge Ben auf Facebook