🥖 Das Mitternachtsbrot in Schnabelstadt – ein nächtlicher Ausflug 🦊🦇🐿️

Finn, der schlaue Fuchs, wittert mitten in der Nacht etwas ganz Besonderes: frisches Brot. Gemeinsam mit Pic, Pac und mir macht er sich auf eine heimliche Reise durch Schnabelstadt – doch statt Brötchen gibt’s einen Straßenkater, nasse Pfoten und jede Menge Aufregung. Ob wir am Ende doch noch ein Krümelchen erwischen? Eine Gute-Nacht-Geschichte voller Tempo, Lacher und dem Duft von frisch gebackenen Abenteuern.

© Wowbook – Ben die Fledermaus

11/15/20253 min read

Es war eine dieser Nächte, in denen der Park still dalag, als würde er schlafen. Die Grillen zirpten, der Wind spielte in den Blättern, und ich flatterte leise über die Wiese. Da hörte ich ein Rascheln.

„Pssst, Ben!“, flüsterte jemand. Aus dem Schatten tauchte Finn, der Fuchs auf. Seine bernsteinfarbenen Augen blitzten, und sein buschiger Schwanz wippte hin und her.

„Was machst du hier?“, fragte ich neugierig.

Finn grinste breit. „Ich habe etwas gerochen. Etwas… Warmes. Knuspriges. Köstliches.“

Noch bevor ich etwas sagen konnte, sausten zwei vertraute Stimmen herbei. „Wir wollen auch! Wir wollen auch!“ – Pic und Pac, die Eichhörnchengeschwister.

„Worauf wartet ihr?“, schnurrte Finn und beugte sich tief. Mit einem Satz hüpften die beiden auf seinen Rücken. „Juhu!“, quietschte Pic. „Jetzt sind wir schneller als der Wind.“

„Und höher als jedes Gras“, ergänzte Pac.

Finn schüttelte sich einmal, lachte leise und rannte los – mit den beiden kleinen Passagieren auf dem Rücken.

Ich flog hinterher, während Finn uns durch das hohe Gras, vorbei an Büschen und hinunter zum Stadtrand führte.

„Finn, was riechst du?“, rief ich von oben.

„Brot!“, antwortete er. „Frisches, duftendes Brot. Die Menschen backen es nachts, wenn sie schlafen sollten. Und dieser Duft zieht bis hierher.“

Bald sahen wir die ersten Lichter von Schnabelstadt. Die Gassen glänzten nass vom Abendregen, Laternen warfen gelbe Flecken auf den Asphalt. Für mich, Ben, wirkte alles riesig und ein bisschen unheimlich.

„Haltet euch fest“, warnte Finn. „Ab jetzt müssen wir leise sein.“

Doch „leise“ war nicht gerade Pic und Pacs Spezialität. Kaum hatten sie die ersten Mülltonnen gesehen, hüpften sie aufgeregt auf Finns Rücken hin und her. Klong! – eine Tonne kippte um.

„Pssst!“, zischte ich von oben. „Ihr weckt noch die ganze Stadt.“

„Ups“, murmelte Pic.

„War nicht meine Schuld“, flüsterte Pac.

Finn rollte mit den Augen. „Ihr zwei seid schwerer als ihr ausseht.“

Doch schon im nächsten Moment vergaßen wir den Lärm – denn der Duft wurde stärker. Frisch gebackenes Brot, süßes Gebäck, warme Brötchen. Wir folgten der Spur durch die Straßen, bis wir vor einer kleinen Bäckerei standen.

Durch das Fenster sahen wir einen Bäcker, der Teig knetete, während goldene Laibe im Ofen glänzten.

„Wow“, hauchte Pac. „Das riecht besser als alle Eicheln der Welt.“

„Und schneller als wir sie essen könnten“, fügte Pic hinzu.

Doch plötzlich hörten wir ein tiefes Knurren.

Ein großer, grauer Straßenkater schlich um die Ecke, die Augen funkelten wie zwei kleine Lampen. Sein Schwanz peitschte gefährlich. „Na, wen haben wir denn da? Ein Fuchs, zwei Snacks und eine Fledermaus zum Nachtisch?“

„Äh-oh“, flüsterte Finn und stellte die Ohren auf.

„Nicht bewegen“, raunte ich.

Doch Pic und Pac konnten nicht stillsitzen. „Schneller, Finn!“, kreischten sie gleichzeitig.

Der Kater spannte seine Muskeln. Finn duckte sich tief, seine Muskeln bebten – und dann rannte er los.

Durch enge Gassen jagten wir, der Kater immer dicht hinter uns. Ich flatterte über die Dächer, rief „Links! Rechts!“, um Finn den Weg zu zeigen. Pic und Pac klammerten sich in sein Fell und jubelten, als wäre es die wildeste Rutschpartie ihres Lebens.

Klirr! – Finn sprang über eine Mülltonne, Platsch! – durch eine Pfütze, Wusch! – direkt unter einer Straßenlaterne hindurch.

Der Kater schnappte nach seinem Schwanz, verfehlte ihn nur knapp und rutschte im nassen Pflaster aus. Rums! – er landete mit einem Satz in einer Papiertüte, die über seinen Kopf rutschte.

„Miau?!“, tönte es dumpf.

Wir lachten so sehr, dass wir beinahe selbst gestolpert wären.

Endlich erreichten wir den Rand des Parks. Finn keuchte, Pic und Pac fielen von seinem Rücken und kugelten lachend ins Gras.

„Das war das beste Mitternachtsbrot-Abenteuer aller Zeiten!“, rief Pic.

„Auch wenn wir gar kein Brot bekommen haben“, ergänzte Pac und grinste.

Finn schüttelte sein nasses Fell und lächelte. „Wir haben etwas viel Besseres gefunden – ein Abenteuer, das man nicht vergisst.“

Ich flatterte auf meinen Lieblingsast, sah die Sterne über Schnabelstadt funkeln und dachte: Manchmal ist der Weg aufregender als das Ziel.

Gute Nacht, kleiner Abenteurer. Und wenn du mal Lust auf ein Abenteuer hast – schnuppere einfach dem Wind hinterher. Er kennt die besten Geschichten. 🌙✨