Die Feder, die mich träumen ließ – Ein nächtliches Geheimnis im Park 🌌
Eine gläserne Feder schwebt im Mondlicht – und flüstert Ben eine geheimnisvolle Botschaft zu. Zusammen mit Luna folgt er ihr an einen Ort, den nur Träumende betreten können. Eine poetische Gute-Nacht-Geschichte voller Magie, Mut und einer Botschaft tief aus dem Herzen.
© Wowbook – Ben die Fledermaus
9/13/20252 min read


Es war eine dieser besonders stillen Nächte im Park. Der Wind rauschte leise durch die Baumkronen, und selbst der Mond schien langsamer zu wandern. Ich hatte mich gerade in meine Baumhöhle gekuschelt, bereit für ein paar ruhige Stunden, als etwas mein Auge blitzend traf.
Ein Glitzern. Zart und schwebend, wie ein Lichtstrahl aus einem Traum. Ich blinzelte und sah es genauer: Eine Feder. Aber keine gewöhnliche – sie war durchsichtig, fast wie Glas, und sie funkelte in den Farben des Mondlichts.
Ich flatterte hinaus, neugierig wie immer. Die Feder drehte sich langsam in der Luft, als würde sie tanzen. Und dann hörte ich es – ein leises Flüstern. „Folge mir.“
Ich zuckte zusammen. „Wer war das?“
Doch niemand war zu sehen. Nur die Feder, die sich jetzt langsam von mir fortbewegte – und dabei immer wieder innehielt, als wollte sie prüfen, ob ich noch da war.
„Luna muss das sehen!“, murmelte ich und flatterte zu ihrem Lieblingsplatz bei den Nachtblumen.
Sie war wach – natürlich. Luna war ein Nachtfalter mit einem feinen Gespür für das Besondere. „Ben? Was ist los?“
Ich erzählte ihr von der schwebenden Feder, vom Flüstern. Ihre Fühler vibrierten vor Aufregung. „Klingt magisch! Lass uns folgen.“
Und das taten wir. Gemeinsam schwebten wir durch den Park, über weiches Moos und vorbei an schlafenden Blumen. Die Feder schwebte vor uns her, drehte sich immer wieder leicht, als würde sie uns führen – oder vielleicht sogar prüfen?
Je weiter wir flogen, desto ruhiger wurde es. Kein Rascheln, kein Zirpen. Nur der Wind – und das sanfte Leuchten der Feder.
Dann erreichten wir einen Ort, den ich noch nie gesehen hatte. Ein kleines Tal, umgeben von silbernen Büschen, mit einem Teich, der wie flüssiges Sternenlicht schimmerte.
Die Feder tanzte über den Teich und schwebte langsam auf die Oberfläche zu. Plötzlich begann das Wasser zu leuchten – und in der Mitte öffnete sich ein Kreis aus Licht.
„Das ist … wunderschön“, hauchte Luna.
Ich spürte etwas in mir. Eine Wärme. Eine Erinnerung vielleicht. Oder ein Traum, den ich noch nie geträumt hatte. Ich trat näher, und aus dem Lichtkreis stieg eine Gestalt empor – schimmernd, vage, wie eine Mischung aus Wind und Licht.
„Ben“, sagte sie. „Du hast mich gefunden.“
„Wer … bist du?“
„Ich bin ein Teil von dir. Ein uralter Funke, der dich leitet. Diese Feder gehört dir – oder besser gesagt: deinem Ursprung.“
Ich verstand nicht alles, aber ich fühlte es. Diese Feder war mehr als ein schöner Fund. Sie war eine Erinnerung. An etwas Großes, etwas Lichtes. Vielleicht war ich nicht nur Ben, die kleine Fledermaus. Vielleicht war ich auch Teil von etwas, das träumen konnte, bevor es Nacht wurde.
Die Gestalt lächelte. „Du bist mutig, Ben. Und du hast ein Herz, das hört. Bewahre das. Und vergiss nie – auch wenn du klein bist, in den Träumen bist du grenzenlos.“
Langsam verschwand das Licht, die Feder senkte sich in meine Flügel, und ich wusste: Sie würde mich begleiten.
Luna nickte leise. „Das war … besonders.“
Ich lächelte. „Vielleicht ein Traum. Vielleicht auch nicht.“
Wir flogen zurück. Der Park lag still. Die Nacht war wieder so sanft wie zuvor. Und ich? Ich fühlte mich größer als je zuvor.
Denn manchmal ist eine schwebende Feder der Anfang von etwas, das tief im Herzen leuchtet.
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