Pips und der sprechende Pilz 🍄🐭
Ein Pilz, der Gedanken sprechen kann? In dieser stillen, magischen Geschichte entdeckt Pips, dass selbst die leisesten Stimmen große Botschaften überbringen können. Zusammen mit Ben bringt er die Tiere des Parks zusammen – und lernt, dass Mut und Freundschaft die Kraft haben, den Wald zu verändern.
© Wowbook – Ben die Fledermaus
8/30/20253 min read


Pips und der sprechende Pilz 🍄🗣️
Ich bin Ben – du weißt schon, die kleine Fledermaus mit den großen Ohren. Aber heute bin ich nicht der Held der Geschichte. Heute geht es um meinen Freund Pips, die schlaue Maus mit dem weichen Fell und den noch weicheren Pfoten. 🐭✨
Alles begann in einer jener Nächte, in denen der Nebel über dem Boden schwebte und der ganze Park wie in Zuckerwatte gehüllt war. Pips war unterwegs, auf der Suche nach einem Nussversteck, das er vor Tagen angelegt hatte. Er schnupperte hier, kramte dort – doch die Nuss blieb verschwunden.
„Ich bin mir sicher, sie war hinter dem alten Pilzstamm …“ murmelte er, während er sich durch das Gras schob.
Und da hörte er es.
Ein Flüstern. Ganz leise. Fast wie Wind. Aber … es war kein Wind. Es waren Worte.
„Nicht dort … weiter rechts …“
Pips zuckte zusammen. „Wer ist da?“
Keine Antwort.
„Ich bin nicht verrückt“, murmelte er. „Ich habe das wirklich gehört.“
Er kletterte auf einen kleinen Mooshügel – und da war er: ein Pilz. Groß, rund, mit einer roten Kappe und weißen Punkten. Und … er bewegte sich?
„Hallo?“, fragte Pips zögerlich.
Der Pilz antwortete nicht mit dem Mund – aber in seinem Kopf hörte Pips deutlich: „Du bist gekommen, kleiner Bote.“
Pips machte einen Satz zurück. „W-was?“
„Ich bin ein Hüter des alten Waldes. Und ich habe lange geschwiegen. Doch nun braucht der Wald deine Hilfe.“
„Meine Hilfe?“
„Veränderung kommt. Und du musst sie verkünden. Du wirst den ersten Tropfen bringen.“
Pips wusste nicht, ob er träumte oder wachte. Doch das Gefühl war echt – und auch die plötzliche Gänsehaut an seinen Pfoten.
Er rannte los – und stieß fast mit mir zusammen.
„Pips! Was ist los?“ fragte ich, als ich gerade aus meiner Baumhöhle kam.
„Ein Pilz … er hat gesprochen! Und … und er sagt, der Wald wird sich verändern!“
„Langsam, langsam“, sagte ich und flatterte neben ihm her. „Ein Pilz hat mit dir geredet?“
Pips nickte hektisch. „Mit Gedanken. Nicht mit Worten. Es war … komisch. Und irgendwie auch schön.“
Ich runzelte meine Stirn. „Dann müssen wir zurückgehen.“
Also machten wir uns gemeinsam auf den Weg. Der Pilz stand noch immer dort, sein Hut glitzerte im Mondlicht.
Als ich ihn ansah, spürte auch ich etwas – ein Wispern, kaum hörbar. „Die Zeit ist nah.“
„Was meinst du mit Veränderung?“, fragte ich leise.
„Die Tiere spüren es schon. Der Boden wird trockener. Der Wind wechselt die Richtung. Der Bach führt weniger Wasser. Es wird schwerer. Doch gemeinsam könnt ihr das Gleichgewicht wahren.“
„Und was sollen wir tun?“ fragte Pips tapfer.
„Geht zu den anderen. Bringt sie zusammen. Ein Kreis aus Mut, Weisheit und Freundschaft. Dann wird der Wald hören – und antworten.“
Pips sah mich an. „Das schaffen wir, oder Ben?“
Ich nickte. „Wenn wir zusammenhalten, ja.“
In den folgenden Nächten sprachen wir mit vielen Tieren. Mit Hugo am Teich, mit Emma an der alten Wurzel, mit Luna zwischen den Blumen und sogar mit Bil, dem Biber.
Jeder hatte etwas gespürt – die Veränderung war real. Aber keiner wusste, was er tun sollte.
Bis wir alle zusammenkamen – auf der großen Wiese, bei Vollmond.
Pips trat in die Mitte. Sein Herz pochte, doch seine Stimme war klar.
„Der Wald hat zu uns gesprochen. Er braucht uns. Und wir … wir brauchen einander.“
Die Tiere rückten näher. Ich flog eine kleine Runde über sie und landete dann neben Pips. „Wir sind viele. Und wir können etwas bewirken. Lasst uns beginnen.“
So begann der Kreis – jeder brachte etwas mit: Wasser, Licht, Gesang, ein kleines Blatt, ein Stein, ein Tropfen Tau.
Als wir alles in die Mitte legten, wehte ein leiser Wind. Der Pilz erschien erneut – sein Licht spiegelte sich in den Augen aller.
„Ihr habt gehört. Ihr habt verstanden. Nun wird der Wald antworten.“
Und am nächsten Morgen – ja, das war das Wunder – war der Bach wieder voller Wasser, der Boden duftete frisch, und ein kleiner neuer Spross wuchs genau dort, wo der Kreis war.
Pips lächelte. „Ich dachte, ich wäre nur eine kleine Maus. Aber heute … war ich ein Bote.“
Und ich? Ich war einfach nur stolz auf meinen Freund.
Denn manchmal sind es die Kleinsten, die die größten Botschaften bringen. 🍄🐭🌳
© wowbook 2025. All rights reserved.
Impressum - Datenschutzerklärung
Folge Ben auf Pinterest
Folge Ben auf Facebook